Triumvirate

Als sich einige der Senatoren weigerten Julius Caesar zum Konsul zu ernennen, ging er mit den Konsuln Licinius Crassus und Gnaeus Pompeius eine Partnerschaft ein, die als das erste Triumvirat bekannt wurde. Mit Hilfe dieser Verbündeten setzte er dann doch noch seine Wahl zum Konsul durch. Im Senat galt Caesar aber weiterhin als sehr umstritten, wodurch ein politischer Machtkampf entbrannte, der schlussendlich das Triumvirat spaltete und in dessen Folge es zu einem Bürgerkrieg kam.

Triumvirat ist ein Stichspiel für 2 Spieler ab 13 Jahren, bei dem mittels Karten Einfluss auf Politik, Militär und den Mob in den Straßen Roms ausgeübt wird.

Spielziel
Jeder Spieler repräsentiert eine römische Adelsfamilie, deren Ziel es ist, einen der drei Konsuln zu unterstützen, sodass er am Ende des Spiels zum Kaiser von Rom gekrönt wird. Gewinner ist derjenige Spieler, der dem zukünftigen Kaiser die meiste militärische Unterstützung zukommen ließ.

Spielkomponenten
Für jedes Mitglied des Triumvirats gibt es 9 Karten mit den Werten von 0 bis 8 in den Farben Rot für Caesar, Gelb für Pompeius und Schwarz für Crassus und je 3 Scheiben aus Holz in den zugehörigen Farben. Ebenfalls aus Holz gibt es noch 2 violette Wertungssteine und einen grünen Geberstein. Neben der stabilen Wertungstafel liegt noch eine gut verständliche Anleitung in 3 Sprachen bei (Deutsch, Englisch und Französisch).

Indie Boards & Cards liefert, für so ein kleines Kartenspiel, ordentliche Qualität ab. Die Karten zeigen auch nach mehr als zwei Dutzend Spielrunden immer noch keinerlei Abnützungserscheinungen und gefallen durch ihr stimmiges und zum Thema passendes Artwork. An den Holzscheiben und der stabilen Wertungstafel ist auch nichts auszusetzen.

Spielbeschreibung
Die Wertungstafel wird in die Tischmitte gelegt. Die Holzscheiben (Konsuln) der drei Farben und die zwei violetten Wertungssteine werden daneben platziert. Nun wird noch schnell der Startspieler, der sich den grünen Geberstein nimmt, bestimmt und schon kann es losgehen.

Der „Geber“ mischt die 27 Karten in den 3 Farben gut durch. Jeder Spieler erhält davon 11 Karten in der ersten Runde und die übrigen 5 Karten werden zur Seite gelegt. Die Karten haben wie gesagt Werte von 0 bis 8 und grundsätzlich sticht immer der höhere Wert. Die Karten sind unterteilt in den Mob mit dem Wert 0, die Senatoren (1, 2, 4, 6 und 8) und in die Legionen (3, 5 und 7). Es besteht Farbzwang. Wird also eine Farbe ausgespielt, muss sie, wenn möglich, vom anderen Spieler bedient werden. Kann sie nicht bedient werden, ist es möglich, mit einer anderen Farbe und einem höheren Wert zu stechen. Es gibt nur eine Ausnahme, nämlich den Mob mit dem Wert 0, der jede Karte einer anderen Farbe sticht. Eine Runde ist dann zu Ende, wenn es 3 Stiche in einer Farbe (Rot, Gelb oder Schwarz) gibt. Deswegen bleiben die Stiche auch immer offen liegen. Jetzt wird noch der Konsul (die Holzscheibe) von der Farbe, in der es die 3 Stiche gibt, auf die Wertungstafel gelegt und die nächste Runde kann beginnen.

Nein, halt! So, jetzt kommt der Clou des Spiels. Bevor die nächste Runde beginnt, kann jeder Spieler eine Karte, als Unterstützung für den Thronanwärter, verdeckt in die Nähe der Wertungstafel legen, wo sie bis zum Ende des Spiels liegenbleibt. Als Unterstützung zählen nur die Legionen und zwar mit ihrem jeweiligen Kartenwert. Die übrig gebliebenen Handkarten bleiben für die folgende Runde auf der Hand. Jetzt wird der grüne Geberstein weitergegeben und eine neue Runde kann beginnen. Die gespielten Karten werden gemischt und bis auf 3 Karten, die ab der zweiten Runde zur Seite gelegt werden, ausgeteilt.

Das Spiel endet, wenn die dritte Holzscheibe einer Farbe auf die Wertungstafel gelegt wird. Der Konsul dieser Farbe wird nun zum Kaiser gekrönt. Der Spieler mit der meisten Unterstützung (Zahlenwert der Legionen wird addiert) für den neuen Kaiser hat gewonnen. Es zählen aber nur die Legionen in der Farbe des neuen Kaisers, alle anderen Farben zählen nicht. Es ist also sehr wichtig schon bei den Stichen taktisch vorzugehen und nach der Runde die Legion in der richtigen Farbe als Unterstützung abzulegen.

Spieletester

Fazit

Ein Stichspiel für 2 Spieler das auch Spaß macht? Ja, Triumvirat macht tatsächlich Spaß, sehr viel Spaß sogar. Die thematische Einbindung ist hervorragend umgesetzt und wird durch das gelungene Artwork unterstrichen. Die Regeln sind schon nach einmaligem Lesen der gut verständlichen Anleitung verinnerlicht. Das Spiel ist schnell erklärt und man kann sofort loslegen. Es spielt sich sehr flott und kurzweilig (ca. 15-30min). „Downtime“ gibt es so gut wie keine und der Glücksanteil hält sich durch die vom Autor vorgeschlagenen 3 zu spielenden Runden in Grenzen, wodurch kaum Frustpotenzial entstehen kann. Das Rad wurde hier zwar auch nicht neu erfunden, aber die Mechanismen greifen hervorragend ineinander. Alles in allem ist Travis Worthington hier ein sehr gutes Spiel gelungen, das den Vergleich zu anderen des Genres nicht zu scheuen braucht. Für mich ist es das perfekte Spiel für zwischendurch und ich kann es jedem uneingeschränkt empfehlen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Dave | 22.04.2011

Das Spiel hat alles, was ein kleines 2 Personenkartenspiel braucht. Macht wirklich viel Spass!!!

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Genre: Karten
Zubehör:

27 Karten in 3 Farben (rot, gelb und schwarz) 9 Konsuln (je 3 rote, gelbe und schwarze Scheiben) 2 Wertungsscheiben (violett) 1 Geberstein (grün) 1 Wertungstafel

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