Panic Tower

Eine runder Spielplan mit neun verschiedenfarbigen Bauplätzen, eine große Menge an Aufforderungskarten, Holzklötzchen in drei verschiedenen Größen und jede Menge Spaß. Mit dieser Aufzählung hätte ich Panic Tower eigentlich ausreichend beschrieben und es ist schon fast alles zu diesem schwungvollen Spiel aus dem Hause Goliath Toys gesagt. Ich möchte dann aber doch noch ein wenig weiter ausholen, denn Panic Tower, das ein bisschen wie eine graue Maus daherkommt, hat es einfach verdient, näher in den Fokus zu rücken.

Wie der Name schon sagt, geht es beim Spiel darum, Türme zu bauen. Dies ist in der Spielewelt natürlich nichts Neues, wenn da nicht die Aufforderungskarten wären, die dem Ganzen eine ordentlichen Portion Pep verleihen. Wer am Zug ist, zieht die oberste verdeckte Aufforderungskarte und muss jetzt deren Anweisungen befolgen. Am einfachsten ist da noch die Aufgabe, auf drei verschieden Baufeldern jeweils einen Baustein zu setzen. Natürlich auf den dort bereits stehenden Turm. Schwieriger wird es, wenn das Versetzen des Turmes vom roten Feld unter den des blauen Feldes gefordert wird. Oder jeweils einen der drei verschiedenen Bauteile auf den bereits bestehenden höchsten Turm zu setzen. Da bekommen so manche auch schon mal Angstschweiß auf der Stirn.

Beim Bauen dürfen zwar beide Hände benutzt werden, allerdings ist das Geraderücken eines bereits stehenden schiefen Turmes verboten. Ansonsten ist es natürlich erlaubt, um den Spieltisch zu gehen und eine bessere Position zum Bauen zu suchen. Aber Vorsicht, wer an den Tisch stößt und damit ein Erdbeben mit zusammenstürzenden Türmen verursacht, wird dafür zur Verantwortung gezogen und mit einer Strafmünze belegt. Gleiches geschieht natürlich immer dann, wenn Gepolter auf dem Tisch während des normalen Bauens geschieht. Wer zuerst insgesamt drei Münzen sein Eigen nennen muss, hat verloren.

Sollten während des Spieles die Türme ausgehen, was in unseren Runden regelmäßig geschah, muss ein beliebiger Turm vom Bauplatz genommen und auf den höchsten Turm gestellt werden. Dies geschieht wieder so lange, bis einer davon einstürzt.


Spieletester

03.04.2011

Fazit

Der Name Panic Tower ist mehr als passend gewählt. Wie sagte doch meine Tochter, nachdem sie ihren Auftrag gerade so erledigt hatte: „Ich hatte echt Panik, dass der Turm einstürzt. Ich habe am ganzen Körper vor Angst gezittert.“ Natürlich legte sich ihre Anspannung im weiteren Verlauf des Spieles, doch das beschriebene Phänomen konnte ich auch bei anderen etwa Gleichaltrigen beobachten. Das Spiel macht richtig viel Laune, ist spannend, nervenaufreibend und einfach genial. Selten blieb es in einer Spielerunde ruhig, da wurde angefeuert, geschrien und gezittert – kurz, es war ordentlich Leben in der Bude. Oftmals waren es aber gerade die vermeintlich leichten Aufgaben, die so manchen Turm in sich zusammenfallen ließen – Schadenfreude bei den anderen eingeschlossen. Panic Tower erfüllt alle Anforderungen, die meiner Meinung nach an ein Familienspiel gestellt werden sollten. Die Anleitung ist erfrischend kurz, die Symbolik der Auftragskarten sofort verständlich. Auch die Spieldauer hält sich mit etwa 30 Minuten im Rahmen und lässt aufgrund der Kürze eine sofortige Revanche zu. Als Familienspiel ein voller Erfolg, das auch mit Kindern jüngeren Alters problemlos gespielt werden kann. Spaß werden auch alle die haben, die Spiele wie test mögen, denn eine Ähnlichkeit ist alleine von den Bausteinen her nicht von der Hand zu weisen. Für mich eine klare Empfehlung und zwei Damen hoch.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Goliath Toys
Zubehör:

Spielanleitung 60 Turmelemente (jeweils 20 in drei Größen) 104 Aufforderungskarten 17 Strafmünzen 1 Spielbrett

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