Let's catch the lion!

Die Himmelstiere sind konfrontiert mit ihren Brüdern aus den Wäldern. Jede Seite hat ihren König, den Löwen, und drei seiner königlichen Freunde: einen Elefanten, eine Giraffe und ein Küken. Wenn Sie ein Tier ihres Gegners einfangen, dann wird es zu Ihrer Seite überlaufen.

Spielidee:

"Shogi", die japanische Version des Schachspiels, schreckt nicht nur wegen seiner komplexen Regeln viele ab. Besonders außerhalb Japans kommt noch die Sprachbarriere dazu, da die Figuren gleich aussehen und nur durch ein Kanjisymbol markiert werden. Dies ist sogar für japanische Kinder ein Problem, da die komplexeren Kanji erst später in der Schule erlernt werden. Dieses Problems hat sich Madoka Kitao, ihres Zeichens professionelle Shogispielerin, angenommen und "Dobutsu Shogi" entwickelt.
"Dobutsu" heißt im Japanischen "Tier", und deshalb sind die Figuren in dieser Version mit Tiersymbolen markiert. Spieler führen nun eine Giraffe, einen Elefant, ein Küken und als König den Löwen über das Spielfeld. Um es noch einfacher zu machen, hat jeder Spieler nur vier Figuren, und gespielt wird auf einem 3x4 Felder großen Brett.

Ausstattung:

Let's catch the lion! ist ein sehr schön gestaltetes Spiel, wie bei seinem großen Bruder wird mit Holzfiguren gespielt. Mit den großen Holzsteinen, und in Pastellfarben gehalten, versucht das Spiel hier seinen rein strategischen Hintergrund zu verbergen. Der Spielplan aus dickem Karton symbolisiert auf seinen 12 Feldern Himmel und Erde. Da auf den Spielsteinen durch Punkte auch noch die möglichen Zugrichtungen der Figuren angemerkt sind, ist ein Nachblättern in der Anleitung während des Spiels überflüssig.

Spielfluss:

Jede Figur bewegt sich ein Feld in die Richtung, die durch die roten Punkte auf den Figuren angegeben ist:
  • Der Löwe ist der König der Tiere und der Figuren. Er kann in jede Richtung bewegt werden und ist damit die stärkste Figur.
  • Der Elefant ist ein zuverlässiger Freund. Er bewegt sich diagonal auf das nächste Feld.
  • Die langhalsige Giraffe bewegt sich ein Feld horizontal oder vertikal.
  • Das Küken kann sich nur ein Feld nach vorne bewegen. Es wird oft geschlagen und wieder eingesetzt. Aber wenn es die gegnerische Grundlinie erreicht wird es zum
  • Huhn: Es kann sich in alle Richtungen bewegen, außer diagonal rückwärts.

Die Spieler bewegen abwechselnd immer eine ihrer Figuren. Wird eine Figur auf das Feld einer gegnerischen Figur bewegt, wird diese geschlagen. Die geschlagene Figur nimmt der schlagende Spieler in seinen Vorrat. Der Löwe darf auf kein Feld bewegt werden, dass der Gegner im nächsten Zug erreichen kann (Ähnlich wie der König beim Schach).
Anstatt eine Figur zu ziehen darf man auch eine geschlagene Figur aus seinem Vorrat auf ein beliebiges freies Feld setzen. Diese Figur zählt dann zu den eigenen Steinen (geschlagene Steine wechseln also die Seite). Wird das Küken auf die gegnerische Grundlinie bewegt, dann wird die Figur umgedreht und so zum Huhn umgewandelt. Um das Küken umzuwandeln, muss es auf die Grundlinie bewegt werden.
Gewonnen hat, wer seinen eigenen Löwen auf die Grundlinie des Gegners zieht oder den gegnerischen Löwen schlägt.

Spieletester

27.04.2010

Fazit

Das Spiel sollte man nicht unterschätzen: Selbst mit so wenigen Figuren ist "Shogi" immer noch anspruchsvoll, und es ist gar nicht so leicht, den gegnerischen Löwen zu fangen. Somit ist die Einstufung ab 4 Jahren, zumindest in Europa, sicher etwas zu tief gegriffen. Kinder ab 6 Jahren können, Interesse vorausgesetzt, aber sicher schon in "Shogi" eingeführt werden. Dank der wenigen Figuren ist es sehr einfach zu erlernen, sehr schnell zu spielen und ein typisches "Jetzt will ich aber schnell eine Revange" - Spiel, das auch bei Erwachsenen Begeisterung hervorruft. Unsere Spieletester ergingen sich sogar schon in Diskussionen, ob es für Let's catch the lion! eine Strategie, ähnlich wie bei TicTacToe, gibt, die einen Sieg garantiert, kamen aber auf keine Lösung, da, trotz des kleinen Spielfeldes, durch das Wiedereinsetzen der Figuren eine sehr große Anzahl an Zügen möglich ist.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Markus Hagenauer | 27.04.2010

Ein sehr schöner Einstieg in das Genre der abstrakten Strategiespiele.
Ich kann mir alelrdings kaum vorstellen, dass 4-jährige Asiaten das Spiel beherrschen. Selbst 6 Jahre halte ich für eine eher optimistische Angabe. Ich deke, die meißten Kinder in diesem Alter können bestenfalls die Figuren regelkonform bewegen, aber keine Strategie entwickeln.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 10 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Japon Brand
Autor: Madoka Kitao
Grafiker: Maiko Fujita
Genre: Strategie
Zubehör:

Spielbrett, 8 Spielsteine, Anleitung (japanisch)

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