Flottenmanöver

Das Spiel „Schiffe versenken“ gehört wohl zum Standard-Pausenspielfundus eines jeden Kindes und im Unterricht gelangweilter Jugendlicher. Dieser über Jahre und Jahrzehnte immer gleichen hohen Akzeptanz liegt ein einfaches Spielprinzip zugrunde.

Auf einem, normalerweise 10 x10 Kästchen großen, meist aus Rechenpapier bestehendem Rasterplan wird eine vorher vereinbarte Anzahl unterschiedlich großer Flächen markiert, welche als „Schiffe“ angesehen und getroffen werden sollen. Die Flächen bestehen aus einem bis zu fünf Kästchen. Die Zeilen und Spalten werden mit Buchstaben bzw. Zahlen bezeichnet. Abwechselnd rufen sich nun die beiden Kontrahenten Buchstaben-Zahlen Kombinationen zu, welche ein Kästchen bezeichnen. Ist auf diesem Kästchen ein Teil einer Fläche markiert und somit getroffen, ist derselbe Spieler sofort ein weiteres Mal am Zug. Sind alle Kästchen innerhalb der markierten Fläche getroffen worden, gilt das „Schiff“ als versenkt. Dieses muss der entsprechende Spieler ansagen. Sind alle Schiffe eines Spielers versenkt worden, hat er leider verloren.

Zu diesem Thema gab es über die Jahre viele verschiedene Umsetzungen, siehe auch die Rezension zu Flottenmanöver. Diese reichen von einfachen, vorgedruckten und teilweise illustrierten Spielblocks mit gleichzeitig enthaltenem Bleistift bis zu Varianten mit Elektronik, Licht- und Soundanimationen.

Die hier vorliegende Variante stellt eine recht sinnvolle Erweiterung des Grundprinzips dar. Das Spielfeld ist in einer Art Unterkonstruktion vertikal zwischen den Kontrahenten angeordnet und besteht aus transparenten Kunststoffplatten, zwischen welche die bedruckten Pläne als Vorlage geschoben werden können. Dadurch wird gleichzeitig der Sichtschutz hergestellt. Das Spielfeld besteht zudem nicht mehr aus quadratischen Kästchen, sondern aus in einem großen Sechseck mit einer Kantenlänge von 8 Feldern angeordneten Sechsecken. Die Vorlage zeigt das übliche Meer und Inseln. Moment mal, Inseln? Ja, Inseln, denn auch am Spielprinzip wurde ein wenig gebastelt. Neben den obligatorischen Schiffen in fünf verschiedenen Größen gibt es die Marineoffiziere, welche nach Verlust der gegnerischen Flotte auf den Inseln aufgespürt und verhaftet werden müssen. Farblich ist das Sechseck in zwei mit jeweils ca. 85 Felder gleich große Bereiche gegliedert, wobei jedem der beiden Kontrahenten ein Bereich zum Einsetzen seiner Schiffe zugeordnet wird.

Ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Schiffe verbergen, Kombinationen sagen, Treffer und Fehlschüsse mit Kunststoffpöppeln markieren und die Flotte des Gegners möglichst rasch versenken. Anschließend muss noch der Offizier des Gegners gefunden werden. Steht ein Sieger fest, kann die als Sichtschutz dienende Vorlage herausgezogen werden, um eine leichtere Kontrolle und den abschließenden Vergleich zu ermöglichen.


Spieletester

27.12.2009

Fazit

„Flottenmanöver“ geht einen vernünftigen Kompromiss zwischen Basisversion und überbordender Schnickschnack Ausstattung ein. Durch das bewährte Konzept und die kurze Spieldauer ist es immer wieder gut genug für ein kleines, erholsames Spielchen zwischendurch. Aufgrund der Abmessungen ist es leider nicht für die Reise geeignet, hier muss man sich dann mit dem guten alten Rechenkästchenpapier begnügen. Durch die Kunststoffausstattung wird das Spiel zwar anschaulicher, aber ein anderes Spiel wird es nicht. Daher darf jeder für sich selbst entscheiden, mit welcher Variante er glücklicher wird.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Hasbro
Genre: Glück
Zubehör:

Kunststoffraster (transparent), Sockel mit Ablagefächern, 10 Steckschiffe, 2 Steckfiguren, über 200 rote und weiße Steckstifte, Missionskarte mit Geländegrundriss

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