Keltis - Das Kartenspiel

Dass zu bereits erschienenen Brettspielen immer wieder kleine Reisevarianten herausgebracht werden, liegt momentan im Trend. So wurde auch zu Keltis, das 2008 „Spiel des Jahres“ wurde, die kleine Kartenvariante Keltis – Das Kartenspiel heraus gebracht. Man könnte fast sagen „Klein, handlich, praktisch, gut!“.

Spielablauf:
Die Spieler versuchen mit ihren Zahlenkarten möglichst lange Farbreihen zu bilden, die entweder absteigend oder aufsteigend sind. Für diese Farbreihen gibt es am Ende des Spiels Punkte, daher bringen längere Farbreihen mehr Punkte.
Die Spieler sind auch gezwungen Wunschsteine zu sammeln, da am Ende des Spiels zu wenige Minuspunkte bringen. Der Spieler mit den meisten Punkten hat das Spiel gewonnen.

Für die Spielvorbereitung werden die neun Wunschsteinkarten in einer Reihe in die Tischmitte gelegt. Von den restlichen, gemischten Karten erhält jeder Spieler acht Karten in die Hand.

Es wird reihum gespielt, wobei man eine Karte ausspielt und anschließend eine Karte in die Hand nachzieht.
Beim „Karte ausspielen“ gibt es mehrere Optionen:
  • Karte abwerfen: Eine Karte ungenutzt abwerfen und in die Tischmitte legen. Jede Kartenfarbe erhält einen eigenen Kartenstapel.
  • Wunschsteinkarte holen: Zwei Karten gleichen Wertes abwerfen und stattdessen eine Wunschsteinkarte des selben Wertes nehmen.
  • Farbreihe erweitern: Eine Farbkarte offen vor sich auslegen. Dadurch beginnt man eine Farbreihe, die am Ende des Spiels Siegpunkte bringt. Es zahlt sich aus, entweder mit einer niedrigen Karte zu beginnen, um so die Zahlenreihe nach oben fortzusetzen oder mit einer hohen Karte, wobei man die Zahlenreihe nach unten vervollständigt. Weitere angelegte Karten dürfen entweder den gleichen Wert oder eben den niedrigeren oder höheren Wert besitzen. Ausgespielte Schlusssteinkarten beenden eine Farbreihe. Es darf danach nicht mehr angelegt werden.
  • Punktekarte spielen: Entweder beginnt der Spieler eine eigene Punktekartereihe, wobei hier auf die Reihenfolge kein Wert gelegt wird, oder der Spieler setzt die Punktekarte in eine beliebige Farbreihe, passend der Reihenfolge, ein.


Beim Karten ziehen kann sich der Spieler aussuchen, ob er eine Karte blind vom Nachziehstapel zieht oder eine offene Karte von den offenen Farbstapeln zieht.
Es wird immer auf acht Handkarten nachgezogen.

Das Spiel endet, wenn entweder 5 Farbreihen mit Schlusssteinen versehen sind oder wenn die letzte Karte vom Nachziehstapel gezogen wurde. Die Spieler dürfen danach noch bis zu zwei Karten aus der Hand spielen.

Bei den Farbreihen erhält man erst ab vier Karten Pluspunkte. Bei den Wunschsteinkarten muss man mindestens zwei Karten sammeln um keine Minuspunkte zu erhalten.

Spieletester

21.01.2011

Fazit

Keltis – Das Kartenspiel ist ein Sammel- und Legespiel. Das Spiel lässt sich rund spielen. Spannung ist definitiv enthalten, da man versucht möglichst lange Farbreihen zu legen. Dabei muss man Abstriche machen, da man nicht in allen Farben Zahlenreihen legen kann. Genauso sollte man darauf achten zumindest eine Wunschsteinkarte zu ergattern und ist aus dem „Minus“-Schneider. Die Punkte sind oft knapp verteilt, wodurch natürlich noch mehr Spannung aufkommt. Die taktische Option ist das Ablegen der Karten, da man seinen Mitspielern nicht die weitere Legerutsche anbieten möchte. Somit heißt das manchmal auch horten und dann legen, aber dadurch blockiert man sich vielleicht auch eigene Möglichkeiten? Für Kinder ab 8 Jahren ist Keltis – Das Kartenspiel gut spielbar. Es kommt kein Stress auf, da man Zeit zu überlegen hat. Man taktiert mit der momentanen Situation, wobei Kinder nicht mit strategischen Möglichkeiten überfordert werden. Und natürlich bleibt ein Langzeitspielspaß erhalten, wenn man ein „Tête á tete“-Rennen hat – und das mögen Kinder. Die Spielzeit lässt sich in 20-30 Minuten gut einhalten und ist dadurch auch nicht zu langatmig. Die Idealbesetzung für das Spiel ist definitiv für 3-4 Personen, da man bei der 2-Personen-Variante Karten aussortieren muss und manchmal vergebens auf seine passende Zahlenkarte wartet. Das frustriert. Für zwei Personen empfehle ich das bereits 1999 erschienenen Lost Cities, wobei dieses Spiel in einer größeren Schachtel erhältlich ist und auch eine andere Thematik behandelt, aber der Spielmechanismus ist gleich. Wie schon oben erwähnt, ist die kleine Schachtel optimal. Sie ist klein, praktisch zum Mitnehmen geeignet und bietet für das Preis-Leistungs-Verhältnis viel Spaß. Die Illustrationen wurden vom großen Bruder gut übernommen. Ein Idealfall für Urlaubsreisen, wobei man bedenken muss, dass man für das Kartenlegen doch auch eine größere und plane Oberfläche benötigt – auch Wind ist ein Nachteil. Wer gerne gemütliche Kartenlegespiele mag, die nicht zu anspruchsvoll sind, aber trotzdem Spannung und eine angenehme Herausforderung bieten, ist mit Keltis – Das Kartenspiel gut beraten. Die kleine Keltis-Variation muss sich auf jeden Fall nicht verstecken.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 6,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Kosmos
Autor: Reiner Knizia
Grafiker: Claus Stephan
Genre: Karten
Zubehör:

80 Zahlenkarten 10 Schlusskarten 11 Punktekarten 9 Wunschsteinkarten 1 Spielanleitung

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