The Cohort

Mogelpackungen gibt es in allen Bereichen:
Halb gefüllte Waschmittelpackungen,
halb leere Müslischachteln,
Produktverkleinerung bei gleichem Preis.
Mogelpackungen gibt es auch in der Spielebranche.
The Cohort ist so ein Fall.
Leider.

Die Rechnung ist simpel.
K1 + K2 + K3 = L.
Drei unterschiedliche Kohorten ergeben eine Legion.
Je nach Typ der Kohorte braucht man drei, vier oder fünf Karten.

Der Weg scheint ebenso simpel.
Man zieht zwei Karten vom Stapel und gibt eine davon verdeckt einem beliebigen Spieler.
Eine Karte darf man pro Spielzug in die eigene Auslage legen.
Nach minimal neun Spielzügen kann ein Sieger feststehen.

Die Sonderfähigkeiten der Karten sind nicht so simpel.
Sie sind allesamt NEGATIV.
Jede vor sich begonnene Kohorte verringert die Möglichkeiten des Spielers.
Prätorianer verhindern dass man eine Karte geschenkt bekommen kann, die Zenturios verlangen das Spiel mit offenen Karten. Eine begonnene Katapult-Kohorte zwingt den Spieler, die beiden Karten am Beginn des Zugs verdeckt auf sich und einen anderen Spieler aufzuteilen.
Die Bogenschützen verlangen das Ziehen und Verteilen von einer verdeckten und einer Karte vom Ablagestapel. Die Reiter reduzieren das Handkartenlimit von vier auf zwei, ein gespielter Legionär entfernt alle Primus Pilus aus der eigenen Ablage und Hand, die Kämpfer verändern den Verteilmodus.
Ein Primus Pilus kann als Joker in eine beliebige Kohorte gespielt werden (konstruktiv) oder man wirft sie ab und darf dafür eine beliebige Karte einer fremden Kohorte entfernen (destruktiv).

Ganz wichtig ist: Ist eine Kohorte fertig rekrutiert wird sie umgedreht und ihr negativer Einfluss ist vorbei.

Noch wichtiger ist: Hat ein Spieler seine dritte Kohorte fertig ist das Spiel vorbei.

Spieletester

25.06.2017

Fazit

Eigentlich ist das Sammeln von Kohorten recht witzig und durch die negativen Mitbringsel der Kohortenmitglieder auch anders als sonstige Set-Sammel-Spiele.
Es ist jedoch nur nett und nicht toll.
Mit seiner viel zu großen Schachtel hat das Spiel daher keine Chance auf einen Platz in meiner Sammlung.
Eigentlich schade, andererseits: Selbst schuld!
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Einfache Regel
  • Recht kurze Spieldauer

Minus

  • Mogelpackung: sehr viel Luft in der Packung
  • Nett illustriert
  • Erinnert an Asterix und Obelix - das ist immer gut
  • Echt schlecht strukturierte Spielregel (das Setup ist der letzte Punkt)

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Mage Company
Genre: Glück, Karten
Zubehör:

Karten (6 x Primus Pilus, 18 x Prätorianer, 18 x Zenturios, 18 x Katapulte, 24 x Sagittarii (Bogenschützen), 24 x Reiter, 30 x Legionäre, 30 x Kämpfer), Spielanleitung

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