Cottage Garden

Ich habe Patchwork gespielt.
Ich habe Ein Fest für Odin gespielt.
Kenne ich damit auch Cottage Garden schon?

Flächenfüllung ist IN.
Nicht im Stil des genialen M.C.Escher sondern wie sich der ebenfalls geniale Uwe Rosenberg das vorstellt.
Uwe dürfte viel mit ländlichem Leben am Hut haben.
Seine Spiele haben immer wieder mit Ackerbau und Viehzucht zu tun.
Als abgespeckte Version des Ackers sind hier kleine Beete im eigenen Garten zu bepflanzen.
Lückenlos.
Das ist mit den vorgegebenen Beetstücken nicht immer möglich.
Zudem sollen vorgegebene, Punkte bringende Plätze im Beet (markiert mit Tontopf oder Pflanzglocke) nicht überbaut werden.
Kleine entstehende Lücken sind mit weiteren Tontöpfen, Pflanzglocken oder Katzen zu füllen.
Katzen sind süß und fangen Mäuse, bringen allerdings keine Punkte.
Ein komplett gefülltes Beet wird gewertet und das nächste Beet wird begonnen.

Ein aktuell verfügbares Beetstück wird vom Gärtner -ein Standardwürfel wird als dessen Spielfigur verwendet - aus der allgemeinen Auslage geholt und vom aktiven Spieler sofort in eines seiner beiden beackerten Beete integriert.
Danach wandert der Würfelgärtner abhängig von der Spieleranzahl ein oder zwei Felder im Uhrzeigersinn weiter um die vier mal vier Felder große Auslage. Findet sich in einer Reihe nur mehr ein Beetplättchen oder gar keines mehr, wird vom vorher zufällig ausgelegten Gartenpfad nachgelegt. Die Spieler wissen also, welche Plättchen in den nächsten Zügen zur Verfügung stehen werden. Das Auffüllen der vom Gärtner markierten Reihe kann kostenpflichtig (Abgabe einer Katze) auch frühzeitig vom aktiven Spieler vollzogen werden. Das bringt gewisse Unsicherheit, ob das gewünschte Teilchen zum richtigen Zeitpunkt ins Spiel kommt.

Maximal zwei Katzen
Mehr als zwei Katzen darf ein Spieler am Ende seines Zugs nicht haben. Überzählige müssen auf die Beete gesetzt werden.

Für die Wertung hat sich Landwirt Uwe was Neues einfallen lassen.
Jeder Spieler startet mit sechs Wertungssteinen, drei roten für die gewerteten Blumentöpfe und drei blauen für die gewerteten Pflanzglocken. Punkte für Tontöpfe oder Glocken dürfen dabei nicht auf zwei verschiedene rote bzw. blaue Marker aufgeteilt werden.

Ein Anreiz für überlegtes Punktesammeln ist das Überschreiten von Zwischenwertungen (bringt eine Katze), das Erreichen des letzten Felds der Wertungsleiste (zusätzliche fünf Punkte für Orange und sechs Punkte für die Glocken) und das Ziehen des letzten roten bzw. blauen Markers weg von der Null-Punkte-Marke (bringt einen Blumentopf, den man gleich auch verwenden darf).
Gegen Ende, die Schlussphase wird (mit einer Pflanzglocke) eingeläutet, wenn der Gärtnerwürfel bei sechs Augen angekommen ist (für jede absolvierte Runde wird er um eins erhöht), werden begonnene Beete mit weniger als drei Blumenplättchen abgegeben. Alle anderen Beete werden weiter bepflanzt, allerdings gibt es pro Runde zwei Minuspunkte.
Das kann durchaus zu einem Schrecken ohne Ende werden und viele Punkte kosten...

Wie schon zuletzt bei einigen Spielen des Autors steht auch hier wieder eine Solo-Variante zur Verfügung. Sie funktioniert bestens und vermittelt die Regeln, ohne sich um Gegenspieler zu kümmern.
Die als gutes Ergebnis vorgegebenen 70 Siegpunkte sind zu erreichen.
Sogar schon in der ersten Partie.

Spieletester

17.04.2017

Fazit

Wir haben es mit einem frühlingshaft-freundlichen Spiel zu tun.
Bunte Beete, nette Katzen, gemütliches Spiel.
Ein Tässchen Kaffee, ein Stückchen Kuchen, der Gärtner zieht seine Runden und wir bauen gemütlich an unserem Beet. 
Der Konkurrenzkampf ist nicht besonders ausgeprägt.
Man gärtnert eben ein wenig.
Oh, wie schön sind deine Blumen.
Darf's noch ein Punschkrapferl sein?
Nur die Endwertung kann es in sich haben.
Braucht man die überhaupt nach dem esoterischen Unkraut zupfen?
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Sehr nettes Thema
  • Freundliche Katzen
  • Einfache Regeln
  • Nette Schiebetruhe

Minus

  • Kompliziert wirkende Wertung
  • Spielprinzip in kurzer Zeit dreifach verwendet

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 bis 60 Minuten
Preis: 29,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Autor: Uwe Rosenberg
Grafiker: Andrea Boekhoff
Zubehör:

1 Spielplan
9 Blumenbeete
4 Punkteskalen
36 Blumenplättchen (Puzzleteile)
16 Blumentopfmarker
30 Katzenmarker
2 Bienenkorbmarken
1 Gärtnerwürfel
1 Schubkarre  
1 Sonnenschirm
12 hellblaue Holzwürfel  
12 orangene Holzwürfel
1 Anleitung (DE/EN)

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