Kaleidoscope Klassik

Nehmen Sie Ihren Jahresurlaub, sagen Sie alle Verabredungen der nächsten Zeit ab, bunkern Sie Nahrungsmittel für die nächsten Tage, stellen Sie Ihr Handy ab und erzählen Sie Ihren Freunden, Sie wären auf Dienstreise....... Sudoku war gestern! Hier geht es um „Kaleidoscope Classic“, ein absolut süchtig machendes, solitäres Denkspiel, welches allerdings auch mit bis zu drei Personen gespielt werden kann. In seinem Herkunftsland Australien zählt es zu den Besten, allerdings scheitert der Siegeszug in Europa anscheinend leider an fehlender und ausreichender PR und Vermarktung.
Das Spiel selbst besteht aus 18 unterschiedlichen Teilen, welche, geometrisch gesehen, jeweils aus einer unterschiedlichen Anzahl von Quadraten zusammengesetzt sind Die dazugehörige Spanne reicht von einem bis zu acht Quadraten. Die sichtbaren, quadratischen Flächen der einzelnen Quadrate sind in den Farben Schwarz, Gelb, Rot und Blau gehalten. Bei korrekter Zusammensetzung der 18 Teile könnte sich ein schachbrettartig gemustertes Feld mit einer Kantenlänge von 8 x 8 Feldern ergeben. Die Betonung liegt auf könnte, denn selbst diese recht einfache Aufgabe ist keineswegs leicht zu meistern.

Das Spiel kommt in einer schwer zu öffnenden, zweiteiligen Dose aus Kunststoff daher, welche gleichzeitig als Spieluntergrund dient. In der beiliegenden viersprachigen Anleitung finden sich nicht weniger als 101 mehr oder weniger fantasievolle Vorlagen, welche es nachzubauen gilt. Da gibt es vielerlei Tiere, Pflanzen oder gar Zahlen. Alle Vorlagen sind zur besseren Identifizierbarkeit noch mit einem zusätzlichen Foto des „Originals“ verknüpft. Die Schwierigkeitsstufen dieser Vorlagen werden in einfach, mittel und schwer unterteilt.

Viele Ungeduldige werden sich nun gleich an den ersten einfacheren Aufgaben versuchen, selbst daran meistens grandios scheitern und ihre ersten Frustmomente erleben. Genau für diesen Zeitpunkt haben die „Erfinder“ ein sogenanntes „Überlebenspaket“ im Handbuch geschnürt. Darin sind viele wichtige Hinweise und Ratschläge enthalten, welche den Weg zur Lösung einfacher machen. Unabhängig davon bleibt jede Aufgabe ein harter Brocken, egal welcher Schwierigkeitsstufe er angehört. Wenn man dann allerdings doch, nach vielem Ausprobieren, eine solche Aufgabe gemeistert hat, sind die Freude und der Stolz darüber umso größer. Für ganz Ungeduldige finden sich im Anleitungsheft auch die Lösungen zu den einzelnen Aufgaben. Wieso hier allerdings nur für jede zweite Aufgabe die Lösung abgedruckt wurde, wird wahrscheinlich für immer ein Geheimnis des Verlages bleiben. Auf alle Fälle ist solch ein Manko immer ein großer Kritikpunkt. Hier sicher auch ein vermeidbarer Grund das Puzzle-Spiel entnervt in eine Ecke zu verbannen.

Als zweite Möglichkeit kann „Kaleidoscope“ von bis zu drei Spielern als Mehrspielerspiel genutzt werden. Dazu wird auf einer von vier Vorlagen, welche aus stabilem, beschichtetem Papier bestehen, gespielt. Diese Vorlagen enthalten das nachzulegende Muster, sowie die Punkte, welche man für die Belegung der einzelnen Quadrate erhalten kann. Zu Beginn des Spiels können sich die Spieler ihre Spielsteine, aus den achtzehn möglichen, wechselseitig aussuchen, bis keine mehr vorhanden sind. Natürlich geben große Steine mehr Punkte, sie sind allerdings auch schwieriger auf dem Feld unterzubringen und zudem gibt jedes Quadrat, welches nicht auf dem Spielfeld untergebracht werden konnte, zwei Minuspunkte. Schwierige Entscheidung! Wenn keine Spielsteine mehr gelegt werden können, wird nach oben genannter Aufschlüsselung abgerechnet.


Spieletester

15.10.2009

Fazit

„Kaleidoscope Classic“ ist ein Puzzle-Spiel allererster Güte. Immer auf dem schmalen Grat zwischen Freude und Frust balancierend macht es doch vor allem eins, Spass. Klein und stabil genug, um es überall spielen und mitnehmen zu können, kann es schnell zu einem geliebten Begleiter werden. Auch die Mehrspieler Variante weiß zu überzeugen. Wäre nicht dieser kleine, aber frustrierend unangenehme Fehler mit den fehlenden Lösungen, müsste ich dieses Puzzel-Spiel zum Pflichtkauf ausrufen. Eine wirkliche Empfehlung für alle Grübler, Probierer, Solitärspieler und natürlich auch für all jene, bei denen der Weg das Ziel ist!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 3
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2007
Genre: Denken
Zubehör:

Spielregel, Aufbewahrungsbox, 18 geometrische Teile, 4 Vorlagen für Mehrspielervariante Variante, Aufgaben- und Lösungsheft

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