Palastgeflüster

Ihr denkt, nur Waschweiber können klatschen und tratschen? Ihr ward noch nie am Königshof (Ja, okay, wie denn auch...). Hier wird geflüstert, gemunkelt und gerhabarbert, bis sich die Burgbalken biegen (wahrscheinlich, um das Geflüster besser verstehen zu können), und stets geht es darum, die Gunst des Königs zu erhaschen, indem man den richtigen Leuten die richtigen Dinge zuflüstert.


Das Spiel:

Jeder Spieler erhält 2 Karten, mit denen er seinen derzeitigen Punktestand angibt. Eine dieser Karten ist die Punkteleiste, die zweite Karte wird benutzt, um die Punkteleiste soweit abzudecken, dass der aktuelle Punktestand sichtbar ist. Die Abdeckkarte enthält praktischerweise die Informationen über die Wirkungen der verschiedenen Personenkarten.

Aus den 6 Königskarten wird ein Stapel gebildet, vorerst aber noch KEINE Karte aufgedeckt.

Das Spiel enthält zudem noch einen Satz grauer Personenkarten und jeweils einen Satz Personenkarten in den Farben der Spieler. Die Karten, deren Spielerfarben mitspielen, werden mit den grauen Karten zusammengemischt, jedem Spieler 6 Karten ausgeteilt, und schon kann es losgehen.

Der Startspieler (links vom Geber) legt eine Karte mit einer Figur offen vor sich ab, zieht aber KEINE Karte nach. Der nächste Spieler tut selbiges... der nächste Spieler ist aber nicht zwingend der Spieler, der links vom letzten Ausspieler sitzt. Vielmehr ist der Spieler an der Reihe, dessen Farbe die letzte ausgespielte Karte zeigt. Im Falle einer grauen Karte ist der Spieler am Zug, der die wenigsten Karten ausliegen hat. So ist es natürlich legal, dass ein Spieler mehrmals hintereinander spielt.

Eine Runde endet, wenn ein Spieler eine Karte mit einer Person auslegen muss, die er bereits vor sich liegen hat. Das löst verwerfliches Palastgeflüster aus, und alle anderen Spieler erhalten einen Punkt. Schafft ein Spieler es aber, die sechste Karte auszulegen, und keine Figur doppelt zu haben, beendet das die Runde auch, aber der entsprechende Spieler gilt als alleiniger Sieger und erhält als einziger einen Punkt.

Nun haben alle der ausgelegten Personen eine Fähigkeit:

Der Narr: Keine Auswirkungen
Die Zofe: Man darf eine Handkarte ablegen und eine neue Karte ziehen.
Der Schatzmeister: Der Spieler muss seine Karten herzeigen.
Der Mundschenk: Der Spieler tauscht eine offen ausliegende Karte gegen eine offen ausliegende Karte eines Gegners. Allerdings darf nach diesem Tausch in der Reihe des Gegners keine Figur doppelt vorkommen. Eine doppelte Figur in der eigenen Reihe beendet die Runde wie beschrieben.
Der Wächter: Der Spieler nimmt eine ausgelegte Karte zurück auf die Hand.
Der Zauberer: Der Spieler gibt eine Karte an einen Gegner und zieht dafür eine Karte verdeckt aus dessen Hand.
Der Hofmarschall: Es wird eine Königskarte aufgedeckt. Diese Karte zeigt an, welche Person mundtot gemacht wird, d.h. wessen Fähigkeit nicht gilt, solange diese Königskarte offen ausliegt. Die Karte wird ungültig, wenn die nächste Königskarte gezogen wird. Sollte der Narr mundtot sein und ausgespielt werden müssen, beendet das die Runde, und alle anderen Spieler erhalten einen Punkt.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler die von der Spielerzahl abhängige Anzahl an Siegpunkten erreicht.

Spieletester

11.12.2007

Fazit

"Palastgeflüster" ist an sich ein nettes Kartenablegespiel. Vor allem die Idee, dass die Karte, die abgelegt wird, den nächsten Ausspieler bestimmt, ist durchaus gefällig. Etwas wirklich "besonderes" ist "Palastgeflüster" aber nicht, also definitiv kein Spiel, dass die Geschichte des Kartenspiels nachhaltig revolutionieren wird. Prinzipiell würde ich "Palastgeflüster" als Zwischendurchspiel für Gelegenheitsspieler, für Viel-Spieler aber als eher uninteressant bezeichnen. Doch stellt sich hier die Frage, ob es mit 45-60 Minuten dafür nicht etwas überdimensioniert ist.

Fazit: Man kann damit leben... muss aber nicht.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Besucherkommentare

Markus Hagenauer | 29.07.2009

Für zwischendurch kommt bei uns Palastgeflüster immer wieder gerne auf den Tisch.
Ich muss sagen, am anfang hielt ich es auch für ein fast reines Glücksspeil, aber mitlerweile muss ich sagen, es steckt doch einiges an Taktischen möglichkeiten drinnen, die nur bei wirklich sehr großem Kartenpech recht eingeschränkt werden. Und selbst das ist nicht so schlimm, denn nach ein paar Minuten gibts ja wieder neue Karten.

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 7,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Adlung-Spiele
Genre: Karten
Zubehör:

1 Spielanleitung
6 Königskarten
49 Personenkarten
5 Punkteanzeiger (in Form von 2 Karten, die man übereinanderlegt)

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7137 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.