Der Untertitel "Logik setzt schachmatt" nimmt einen Bezug auf Schach, was auch gar nicht so abwegig ist. Bei Hive ist es nämlich, so, dass jedem Tier ein anderes Bewegungsmuster zugeordnet ist; genau so wie bei den Schachfiguren.

Jeder Spieler nimmt sich einen Satz der massiven Spielsteine. Vor jedem Zug kann man entscheiden, ob man einen neuen Stein setzt oder einen bereits gesetzten Stein bewegt. Zweiteres ist allerdings erst erlaubt, wenn man die Königin ins Spiel gebracht hat - dies muss spätestens im vierten Zug erfolgen.

Beim Einsetzen dürfen lediglich eigene Steine berührt werden, im späteren Verlauf beliebige Steine. Als Einschränkung für die Bewegungen gilt jedoch, dass das die Auslage nicht in zwei Teile zerfallen darf und dass keine weiteren Steine verrückt werden dürfen um die Bewegung erzielen zu können. Hinzu kommen die unterschiedlichen Bewegungsmuster für die aufgedruckten Tiere: Die Königin zieht immer nur 1 Feld, die Spinne 3 Felder, Ameisen beliebig weit am Rand entlang, Grashüpfer überspringen ganze Reihen und Käfer kommen 1 Feld weit, wobei sie auch auf andere Steine klettern können.

Ziel des Spiels ist in jedem Fall, die gegnerische Königin bewegungsunfähig zu machen. Dies ist dann der Fall, wenn sie komplett von Spielsteinen umschlossen ist - egal ob eigene oder fremde.

Spieletester

02.09.2006

Fazit

Der Einstieg in Hive ist nicht ganz einfach, was teilweise an der Spielregel liegt. Die ersten Züge verlaufen recht planlos, da sich die Praxis von der einfach klingenden Theorie doch unterscheidet. Aber mit jeder weiteren Partie (und davon kann man, der kurzen Spieldauer sei dank, gleich mehrere am Stück abspulen) erschließt sich eine neue taktische Variante.

Bald zeigt sich, dass Reihenfolge und Position des Einsetzens für das Spiel essentiell sind. So ist es stets hilfreich, eine der flinken Ameisen frei zu haben; sie werden eher früh ins Spiel gebracht. Die behäbigen Käfer dagegen wollen nahe ihres Einsatzortes erscheinen, ihr Auftritt ist also erst später - genauso wie jener der Grashüpfer. Diese können zwar weite Strecken in einem Zug überbrücken, allerdings sind sie in der Bewegungsrichtung wenig flexibel. Oft bräuchte es mehrere Winkelzüge, um eine gewünschte Position zu erreichen.

Die Einschränkung, dass alle Steine stets eine geschlossene Fläche bilden müssen, bringt Platz für taktische Überlegungen. Während eine kompakte Anordnung viele Bewegungsmöglichkeiten lässt, ist eine netzförmige Anordnung sehr starr. Eine solche Anordnung zu bilden kann man zum Beispiel nutzen, um den Ort der gegnerischen Königin zu fixieren (nicht zu verwechseln mit der Siegbedingung, die durch komplettes Umzingeln zustande kommt).

Ein Plus gibt es für die massiven Spielsteine aus Kunststoff, sowie für die Aufbewahrungs- und Transporttasche, mit der Hive zu einem tollen Spiel für die Reise wird. Und wer weiß - vielleicht bekommen wir bald eine Version für mehr als zwei Spieler präsentiert?!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Methos | 04.07.2008

ohne Zweifel eines der besten 2 Personenspiele auf dem Markt

Lokkes | 25.09.2009

Zugegeben, man muss abstrakte Strategiespiele mögen.
Wer dies aber tut, hat mit Hive einen genialen Spielmechanismus mit erstaunlicher Komplexität.
Da man kein Spielbrett benötigt, kann man die Steine auch prima überall mit hinnehmen.
Der Erweiterungsspielstein "Moskito" imitiert die Bewegung eines benachbarten Spielsteins.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 9 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2006
Autor: John Yianni
Grafiker: John Yianni
Genre: Taktik
Zubehör:

22 Spielsteine, 1 Aufbewahrungsbeutel, 1 Anleitung

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