Explosiv

Es geht mal wieder ums leidige Thema: Die Gier! Die Spieler versuchen, möglichst viele - und vor allem wertvolle! - Geldkoffer an sich zu reißen. Aber die Gegner sind sehr neidig und wollen sie selbst haben - oder sie werfen einem die Koffer nach. Dann heißt es aufpassen, vermutlich entpuppt sich der Koffer als hoch explosiv!

Bei Explosiv haben alle Spieler identische Kartensätze. Wenn man an der Reihe ist, legt man eine seiner Zahlen 1-8 an einen der offen liegenden Koffer. Hier gibt es allerdings ein paar Einschränkungen: Man darf nicht 2x hintereinander an eine Reihe anlegen, außerdem darf jede Karte nur 1x in der Reihe vorkommen - 8er ausgenommen.

Die erste Einschränkung ist es gleich, die so manche Partie zu zweit zerstört. Fängt man nämlich "falsch" an, muss man stets nach der Pfeife des Gegenübers tanzen ohne selbst spielbestimmend zu sein.

Man spielt so lange, bis alle Karten an den Koffern verteilt sind. Wer die Karten mit höchstem Gesamtwert an einem Koffer platziert hat, ist nun dessen Besitzer. Doch halt - fehlt da nicht noch etwas? Na klar, die Explosivität!

Es ist ja nett sich einen Koffer zu schnappen. Allerdings kann ein vermeintlicher Gewinn auch rasch ins Gegenteil kippen. Wird an einem Koffer nämlich die 8. Karte angelegt, wird der Koffer umgedreht - es entsteht eine Bombe daraus. Diese zählt am Ende Minuspunkte. Hierbei ist noch zu sagen, dass der negative Wert, gemeinsam mit dem positiven Wert, 9 ergibt (z.B. hat die +7 auf der Rückseite eine -2).

Das Spiel endet, sobald alle Explosivkarten verteilt sind. Der Spieler mit dem besten Ergebnis hat gewonnen.


Spieletester

01.01.2007

Fazit

Das Spiel ist sehr einfach gestrickt und wirkt nicht hunderprozentig ausgereift. Wie sonst könnte es passieren, dass ein unglücklicher Beginn eine Runde entscheidet? Es scheint, als wäre 3 Spieler die empfehlenswerte Mindestzahl.

Auch die Zahlenverteilung auf den Koffern ist fragwürdig. Aus einem großen Gewinn kann ein kleiner Verlust werden? Und ein ohnehin schmaler Gewinn schlägt plötzlich mit sattem Minus zubuche? Nun ja, der gesunde Menschenverstand würde bei geringen Gewinnaussichten auch ein geringes Risiko vermuten. Warum es hier anders gewählt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Für das Spiel macht es aber wenig Unterschied, da die Auswahl an möglichen Ablageplätzen immer wieder stark beschränkt ist.

Überraschenderweise ist es bei 3 und 4 Spielern gar nicht so schlecht zu spielen. Explosiv bietet einigen Platz für taktische Überlegungen, da die Handkarten der Mitspieler stets bekannt sind. So lassen sich gezielt Ablageplätze sperren (im 2er-Spiel der krasse Fall von immer nur 1 Ablagemöglichkeit für einen der Spieler) oder Reihen für sich sichern.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 10 Minuten
Preis: 7,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1998
Verlag: Piatnik
Genre: Karten
Zubehör:

4 Kartensätze, 1 Satz Explosivkarten, 1 Anleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7159 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.